Cora Pongracz (1943 – 2003)
Martha Jungwirth, Wien, 1971
Aus der Edition »Österreichische Avantgarde der 1970er«
Auflage auf 5 Exemplare limitiert
Die 1940 geborene Malerin Martha Jungwirth, deren eigenständiges Werk erst spät die gebührende internationale Aufmerksamkeit fand, war als einzige Frau Mitglied der Gruppe »Wirklichkeiten«. Diese formierte sich 1968 anlässlich einer Ausstellung in der Wiener Secession und reklamierte gegenüber dem damals dominierenden Informel eine gesellschaftlich relevantere, realistische Malerei.
Zum Zeitpunkt der Aufnahme arbeitete Jungwirth an Zeichnungen von Stöckelschuhen, die stilistisch der Pop Art nahestehen. Sie trägt ebensolche Schuhe in der selbstbewussten Pose für Pongracz’ Aufnahme, in der sie einen tänzerischen Kick gen Kamera vollführt. Damit trifft sie auch das Interesse der Fotografin, die in ihren Porträts dem Wechselspiel von Bildautor und Modell nachging, um die Selbst-Repräsentation im fotografischen Setting zu thematisieren.
Silbergelatineabzug vom Originalnegativ, Printdatum: 2015
Bildmaße 45 x 30 cm (45 x 30 inch)
Montage, Rahmen Passepartout aus Archivkarton 65 x 50 cm und Rahmen auf Anfrage
Zustand
Halbmattes Barytpapier »doubleweight«
Beschriftung
Rückseitig gestempelt »Nachlass Cora Pongracz © OstLicht« und Editionsvermerk mit Bleistift
Literatur
Cora Pongracz, Martha Jungwirth – Franz Ringel, Wien 1972; M. Röbl, P. Coeln (Hg.), Cora Pongracz. Das fotografische Werk, Wien 2016, S. 95.
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