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Araki Teller Teller Araki
Video der Ausstellungseröffnung © Pavleye Art & Culture for OstLicht
Mit der Ausstellung »Araki Teller Teller Araki« traten auf Initiative der Galerie OstLicht und Peter Coeln zwei der bedeutendsten Fotografen der Gegenwart erstmals mit neuen, für ihre gemeinsame Ausstellung konzipierten Arbeiten in einen künstlerischen Dialog. Nobuyoshi Araki und Juergen Teller verbindet ein nahezu unstillbarer Hunger nach Bildern und eine künstlerische Radikalität.
Gezeigt wurden Arbeiten aus Arakis Projekt »Last by Leica«, das zwischen 2012 und 2014 in Tokio entstand. Es handelt sich dabei um eine Art visuelles Tagebuch, in dem er seine fotografischen Eindrücke und Einfälle zu einem berührenden und persönlichen Kommentar über sein Leben und seine künstlerische Arbeitsweise verdichtet. Junge Frauen, wuchernde japanische Häuserlandschaften oder aufbrechende Wolkenkonfigurationen stehen mitunter für die Themen seines Lebens. Mit einer Leica M7 – der letzten von Leica produzierten Analogkamera – fotografiert, vollendet Araki mit »Last by Leica« seinen in den Achzigerjahren mit »Life by Leica« begonnenen und im Jahr 2000 mit »Love by Leica« fortgesetzten Zyklus.
Wie auch Araki beschäftigt sich Juergen Teller nachhaltig mit existentiellen Fragen des Körperlichen und der Sexualität. Der »Last by Leica«-Serie von Araki wurde Tellers Werkkomplex »Woo!« von 2013 gegenübergestellt. Für eine gleichnamige Schau in London beklebte Teller die Ausstellungsräume mit Zeitungs- und Magazinausrissen seiner abgedruckten Bilder sowie Fotografien der letzten zwanzig Jahre. So entstand eine in situ Collage mit unerwarteten, zeitübergreifenden Zusammenhängen, die Teller in einer Art Selbstreflexion und Dekonstruktion fragmentarisch abfotografierte. Viele dieser Bilder wurden in Wien erstmals als Prints präsentiert.
Nobuyoshi Araki und Juergen Teller sind für ihre herausragenden Publikationen bekannt. Zu dieser Ausstellung wurde das erste von Araki und Teller gemeinsam konzipierte und gestaltete Künstlerbuch veröffentlicht.
Kuratiert von Gerald Matt in Zusammenarbeit mit Hisako Motoo (Eyesencia) und Juergen Teller.
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