ARCHIV
Wim Wenders
Places, Strange and Quiet
Mit »Places, strange and quiet« präsentierte die Galerie OstLicht Arbeiten des international renommierten Regisseurs und Fotografen Wim Wenders. Die Auswahl der über vierzig großformatigen Fotografien war erstmals in Österreich zu sehen. Die Werke der Ausstellung zeigten Aufnahmen der letzten vierzig Jahre, die auf Reisen des Künstlers nach Australien, Armenien, Japan, Italien, in die USA und in den Osten Deutschlands entstanden sind.
Wim Wenders Fotografien könnte man als eine Vermessung des Unscheinbaren bezeichnen. Es sind vor allem menschenleere Plätze, verlassene, vergessene oder unbekannte Orte, die er in seinen meist großformatigen Aufnahmen zeigt. Sie verströmen eine feine Melancholie, eine Poesie des im Vergessen oder Verschwinden Begriffenen. Wenders blickt in seinen Bildern nicht auf die bekannten, tausendfach gesehenen Orte. Er möchte das »Unsichtbare« zeigen und sucht daher das Unbekannte, das scheinbar Marginale.
Vor knapp dreißig Jahren unternahm Wenders seine erste große Fotoreise. Auf der Suche nach geeigneten Drehorten für »Paris Texas« fuhr er in den 1980er Jahren durch den Westen der USA und begann dabei auch zu fotografieren. Längst hat sich die Fotografie als eigene künstlerische Richtung in seinem Schaffen etabliert. Es sind die weißen Flecken auf der Landkarte, die er auf seinen Reisen entdeckt und deren Abbildung dann die Fantasie der Betrachter:innen fordert. Mittels seiner Fotografien möchte er die Geschichte dieser Orte und Landschaften festhalten, ihnen ihre Erinnerung zurückgeben. Ein rostiges Riesenrad auf einer leeren Wiese in Armenien, ein verlassenes Freiluftkino in Palermo, ein verfallenes Haus im ehemaligen jüdischen Viertel von Berlin.
Die Fotografien werden in limitierter Edition zum Kauf angeboten.
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