Inge Morath
Die in Graz geborene Fotografin Inge Morath arbeitete als Text-Journalistin für Presse und Radio, bevor sie zu fotografieren begann. 1946 übersiedelte sie nach Wien, wo sie zusammen mit dem Fotografen Ernst Haas als »Photograph – Reporter – Team« für Heute, die Illustrierte der amerikanischen Besatzung, arbeitete. 1949 wurde das Team von Robert Capa zur Fotoagentur Magnum nach Paris gerufen. Dort arbeitete sie als Assistentin für Henri Cartier-Bresson, für den sie Laborarbeiten erledigte. 1951 verließ sie Magnum und zog nach London, dort entdeckte Morath ihr Talent und begann selbst zu fotografieren. Sie lernte bei Simon Guttman, der als Vater des modernen Bildjournalismus gilt. Ab 1953 wurde sie als Fotografin Mitglied bei Magnum. 1956 veröffentlichte sie ihr erstes Buch Guerre à la tristesse. Im selben Jahr wurde ihre erste Ausstellung in der Galerie Würthle in Wien eröffnet. Die Bildberichte ihrer zahlreichen Reisen durch Europa, Afrika, den Orient, die USA, die UdSSR, China, Japan, Thailand und Kambodscha erschienen in Magazinen wie Life, Paris Match, Holiday und der Saturday Evening Post. 1960 zog sie in die USA, wo sie mit dem Schriftsteller Arthur Miller verheiratet war; im Alter von 79 Jahren verstarb sie in New York.