»Ich dachte mir erst, was soll das denn, 300 Fotos von Wassertürmen [von Bernd und Hilla Becher]. Dann ist aber irgendwann der Groschen gefallen bei dieser Herangehensweise der total reduzierten Fotos. Das habe ich versucht, auf Porträts zu übersetzten, mir geht es um authentische, objektive Bilder. Es ist auch ein demokratischer Ansatzpunkt – alle Gesichter sind besonders.«
– Martin Schoeller
Er hatte sie alle vor der Linse: von Cate Blanchett, Christopher Walken, Dolly Parton und George Clooney über Rihanna und Willem Dafoe bis Barack Obama und Donald Trump. Martin Schoeller, einer der bedeutendsten zeitgenössischen Porträtfotograf:innen, fertigt seit über zwanzig Jahren unverwechselbare Nahaufnahmen von Ikonen aus Politik, Sport, Film und Musik – in Szene gesetzt in hellem, erbarmungslosem Licht.
Martin Schoeller wurde 1968 in München geboren und studierte Fotografie am Lette- Verein in Berlin und Hamburg. Seine Arbeit ist beeinflusst von der deutschen Fotografie- tradition von August Sander und Bernd & Hilla Becher. Nach dem Beginn seiner Karriere in seinem Heimatland zog er 1993 nach New York, wo er mehrere Jahre als Assistent von Annie Leibovitz arbeitete. 1996 ging er seiner freiberuflichen Karriere nach und wurde bald berühmt für die Porträts von Menschen, denen er auf der Straße begegnete und seit 1998 sind seine Fotografien neben anderen Publikationen etwa in TIME, GQ, Rolling Stone, Esquire und VOGUE erschienen. Seit 1999 arbeitet Schoeller für The New Yorker und ist dort, wie Richard Avedon vor ihm, der redaktionelle Fotograf. Seine Titelseiten brachten ihm zahlreiche internationale Auszeichnungen. Schoellers großformatige Nah- aufnahmen wurden weltweit in Museen und Galerien ausgestellt, sind in der permanen- ten Sammlung der Smithsonian National Portrait Gallery in Washington, D.C., vertreten, und brachten ihm internationale Fotografiepreise. Martin Schoeller lebt und arbeitet in New York.