Inge Morath (1923 – 2002)
Henri Cartier-Bresson, Frankreich, Paris, 1961
Inge Morath und Henri Cartier-Bresson (1908–2004) kannten sich zum Zeitpunkt der Aufnahme seit rund einem Jahrzehnt. Sie hatte 1949 als junge Redakteurin bei Magnum in Paris seine Kontaktbögen studiert, was ihren Zugang zur Fotografie maßgeblich prägte. Ab 1953 erhielt sie erste Foto-Aufträge bei Magnum und wurde für etwa ein Jahr Cartier-Bressons Assistentin, 1955 wurde sie Vollmitglied.
In diesem Porträt zeigt sie ihren Mentor aus respektvoller Distanz, auf dem Sofa in seiner Pariser Wohnung sitzend. Diese Herangehensweise ist typisch für Morath, die nie am schnellen Erjagen von spektakulären oder entblößenden Momenten interessiert war (wie andere Nachfolger Cartier-Bressons). Hingegen bevorzugte sie eine mittlere Distanz und das 50-mm-Objektiv, sowie ausreichend Zeit und Raum für ihre Modelle, die sie am liebsten in Sitzungen in ihrer gewohnten Umgebung porträtierte.
Silbergelatineabzug, Printdatum: 1980er
Bildmaße 22 x 32,7 cm (22 x 32,7 inch)
Objektmaße 27,6 x 35 cm (27,6 x 35 inch)
Montage, Rahmen Passepartout aus Archivkarton 40 x 50 cm, Rahmen auf Anfrage
Zustand
Halbmattes Barytpapier »doubleweight«, starker Print in ausgezeichnetem Zustand
Beschriftung
Rückseitig von der Fotografin betitelt, Negativnr. »61-15-4/24; IM1050« und signiert in Bleistift, Magnum Fotografen-Copyrightlabel
Literatur
Inge Morath, Portraits. Introduction by Arthur Miller, New York 1986, S. 84.
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