Nobuyoshi Araki (*1940)
Flowers and Jamorinsky, Tokio, ca. 2005
Blumen sind seit Arakis Fotografie zweier Magnolienblüten, die in der 1991er-Publikation Winter Journey den Tod seiner Frau Yoko markiert, aus dem Zeichenvokabular des Künstlers nicht mehr wegzudenken. Dabei tauchen sie in Arakis Werk nicht etwa als streng komponierte Ikebana-Arrangements auf, sondern wie in der Serie »Flowers und Jamorinsky« als üppige Bouquets oder als einzelne, fast porträtmäßig aufgenommene Blüten.
Durch die Hochglanzoberflächen der Abzüge, ihre auffällige Farbigkeit und die deutlich erkennbaren Texturen der Blüten verführen die Nahaufnahmen zum Anfassen. Blumen sind für Araki Sinnbilder des Weiblichen, für das Männliche stehen die Eidechsen »Jamorinsky«, die darauf platziert sind. In Arakis Symbolik existiert allerdings Eros selten ohne Thanatos: Die Beschaffenheit der vertrockneten Reptilien sowie die mehr-oder-minder fortgeschrittene Verwelktheit der Blüten verweisen auf die Vergänglichkeit aller Sinnesfreuden.
C-Print
Bildmaße 61 x 76 cm (61 x 76 inch)
Objektmaße 68 x 84,6 cm (68 x 84,6 inch)
Montage, Rahmen Rahmen auf Anfrage
Beschriftung
Rückseitig vom Fotografen signiert mit Bleistift
Literatur
Nobuyoshi Araki. 6x7 Hangeki, Tokio 2007, o.p.
Prints / Botanik / Stillleben /
Flowers and Jamorinsky ca. 2005
Chromogenic print
Flowers and Jamorinsky ca. 2005
Chromogenic print