Cora Pongracz (1943 – 2003)
Arnulf Rainer, Leibnitz, Retzhof, October 1969
Aus der Edition »Österreichische Avantgarde der 1970er«
Auflage auf 5 Exemplare limitiert
Cora Pongracz traf auf Arnulf Rainer, als dieser eben begonnen hatte, seine Auseinandersetzung mit Physiognomik und performativer Selbstinszenierung zu einem fotografischen Werkkomplex zu entwickeln. In seinen Automatenfotos aus den Jahren 1968/69 ging es Rainer nicht um Selbstdarstellung, sondern um die Ausdrucksqualitäten von Grimassen. Dieselben Posen mimischer Entstellung nahm er auch für Pongracz' Aufnahmen ein.
Indem Arnulf Rainer hier die Aufzeichnung der Fotografin überträgt, erfolgt ein wichtiger Schritt zur nächsten Etappe in seinem fotografischen Werk, den performativen »Fotoséancen«. Für Pongracz' eigene Arbeitsweise ist diese Zusammenarbeit insofern signifikant, als sie besonders an Wechselwirkungen und Rollenverschiebungen zwischen Autor und Modell oder zwischen Selbst und Pose im fotografischen Setting interessiert war.
Silbergelatineabzug vom Originalnegativ, Printdatum: 2015
Bildmaße 30 x 45 cm (30 x 45 inch)
Montage, Rahmen Passepartout aus Archivkarton 50 x 65 cm und Rahmen auf Anfrage
Zustand
Halbmattes Barytpapier »doubleweight«
Beschriftung
Rückseitig gestempelt »Nachlass Cora Pongracz © OstLicht« und Editionsvermerk Nr. 1/5 mit Bleistift
Literatur
Silvia Eiblmayr, Rainer Iglar, Michael Mauracher (Hg.), Cora Pongracz. Fotografie, Kat. Galerie im Taxispalais Innsbruck / Edition Fotohof Salzburg Bd. 20, 2001, S. 25 (Ausschnitt); Lit.: M. Röbl, P. Coeln (Hg.), Cora Pongracz. Das fotografische Werk, Wien 2016, S. 85.
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