Sandi Fellman (*1952)
»Penna«, 1983
Die Modefotografin Sandi Fellman reüssierte mit ihrer Serie über traditionelle japanische Ganzkörpertätowierung, die durch Yakuza-Gangs wieder populär wurde, im Kunstbetrieb. Besonders einflussreich waren ihre Stillleben aus den 1980er Jahren – exquisite Kompositionen aus Blumen, Federn, Spitzen und ätherischen Körperteilen, die sie mit einer 20x24-inch Instantkamera von oben fotografierte. Ihre Szenarien sind von einer verführerischen Sinnlichkeit, die weniger erotisch wirkt als sie Geschichten suggeriert; diese lassen sich narrativ nie völlig erschließen und feiern damit die Vielschichtigkeit des Lebens. Im Aufbau ihrer Konstellationen, die das Einfache und das Komplexe, das Natürliche und das vom Menschen Geschaffene vereinen, ermöglicht ihr das Polaroid-Verfahren Spontaneität: »ein bisschen wie automatisches Schreiben – instinktive Schöpfung, die einfach passiert und nicht geplant ist, in der sich aber tiefe innere Wahrheiten ausdrücken«.
Polacolor 20x24, Printdatum: Vintage / Unikat
Bildmaße 61 x 51 cm (61 x 51 inch)
Objektmaße 77 x 55,8 cm (77 x 55,8 inch)
Montage, Rahmen Passepartout aus Archivkarton 90 x 70 cm, Rahmen auf Anfrage
Beschriftung
Im unteren Rand mit Tinte signiert und datiert »Sandi Fellman ’83«, rückseitig ehem. Polaroid Coll. Nr. »83:682:73«
Literatur
Amy M. Schiffman, Sandi Fellman: Beyond the Surface, in: Graphis Journal Magazine, #253, January / February 1988, Coverstory
Prints / Stillleben / Farbfotografie /