Frank Gillette (*1941)
»Adonais«, 1982
Der Titel dieses Werkes bezieht sich auf die gleichnamige Elegie von Percy Shelley, der damit den Tod seines Freundes und Dichterkollegen John Keats betrauerte. Die vielen Tränen und Blumen, die in diesem Gedicht vorkommen, finden sich wieder in der dichten Ansammlung von Blüten, Muscheln, Steinen, Federn und einem Schildkrötenpanzer, die der Künstler in einem flachen Wasserbecken arrangierte. Frank Gillette fertigte rund 300 solcher Arbeiten in den Polaroid Studios in Cambridge, Massachusetts, und in New York an, von denen sich heute viele in bedeutenden Museen befinden.
Er war unter den ersten, die im Laufe der 1980er Jahre begannen, mit digitalen Verfahren zu arbeiten; bereits davor galt er als Pionier der Videokunst, dessen Mehrkanal-Installationen sich auf die empirische Beobachtung von Naturphänomenen konzentrieren, wobei sich auch diese Arbeiten durch eine schwer lesbare, dichte Fülle auszeichnen. Danach befragt, antwortete er: »Mein Motto ist Ambiguität. Ich bin daran interessiert, das Zufällige zu sammeln und dann aus dem Zufälligen so viel Vielfalt wie möglich zu machen.«
Polacolor 20x24, Printdatum: Vintage / Unikat
Bildmaße 61 x 51 cm (61 x 51 inch)
Objektmaße 74 x 55,8 cm (74 x 55,8 inch)
Montage, Rahmen Passepartout aus Archivkarton 90 x 70 cm, Rahmen auf Anfrage
Beschriftung
Im unteren Rand mit violetter Tinte signiert und datiert »Gillette 82«, rückseitig ehem. Polaroid Coll. Nr. »82:2503:06«
Prints / Stillleben / Farbfotografie /