György Kepes (1906 – 2001)
Ohne Titel, USA, Cambridge, 1987
Der in Ungarn geborene Maler, Fotograf und einflussreiche Design-Theoretiker arbeitete in Berlin und London mit László Moholy-Nagy zusammen und unterrichtete 1937–1947 unter dessen Leitung am legendären New Bauhaus in Chicago. In diesen Jahren publizierte Kepes »Language of Vision« über die visuelle Kommunikation als universelle Sprache. 1947– 1972 leitete er ein von ihm initiiertes Design-Ausbildungsprogramm am MIT in Cambridge, Massachusetts.
In Cambridge befand sich auch Edwin Lands Labor sowie die Galerie von Polaroid, wohin Kepes zur Arbeit mit der 20x24-inch Instantkamera eingeladen wurde. Seine Fotografie zeigt ausgebreitet auf Millimeterpapier zwei Fossilien, zwei Computerchips und ein zerknittertes Blatt mit Brailleschrift, auf dem zwei Würfel und ein Glasprisma liegen. Damit setzt Kepes unterschiedliche Typen von Wahrnehmung und Kommunikation in Beziehung: Tastsinn und viselles »Lesen«, Zahlen- und Schriftsysteme sowie digitale Technologie.
Polacolor 20x24, Printdatum: Vintage / Unikat
Bildmaße 61 x 51 cm (61 x 51 inch)
Objektmaße 69 x 55,8 cm (69 x 55,8 inch)
Montage, Rahmen Passepartout aus Archivkarton 90 x 70 cm, Rahmen auf Anfrage
Beschriftung
Rückseitig ehem. Polaroid Coll. Nr. »87:1817:07«
Literatur
Achim Heine, Rebekka Reuter, Ulrike Willingmann (Hg.), From Polaroid to Impossible, Masterpieces of Instant Photography - WestLicht Collection, Ostfildern 2011, S. 49.
Former Polaroid Coll. No. 87:1817:07 on the reverse.
Prints / Stillleben / Farbfotografie /