Elfriede Mejchar (1924 – 2020)
Püppi, Österreich, Wien, 1999
Die vor allem für ihre Vorstadt- und Architekturdokumentation bekannte Fotografin entwickelte in ihren Montagen eine ganz andere, symbolische Bildsprache. Hier führt sie uns in einen artifiziellen Bildraum: Ausgehend von einer plastisch-scharf gezeichneten Mädchenhand, die eine kopflose, abgegriffene Lederpuppe hält, über wolkenartig drapierte Stoffe zum Schatten einer Hand im Fensterkreuz scheinen Greifbarkeit und Realitätsgrad nach hinten abzunehmen. Der titelgebende Kosename, in Deutschland vor allem für Babys, Mädchen oder Schoßhunde gebräuchlich, steht für den Inbegriff von hilfloser, Bambi-äugiger Niedlichkeit. Dieses klischeehafte Kind/Weibchenschema wird ironisch ad Absurdum geführt.
Silbergelatineabzug Sandwich-Montage
Bildmaße 34,4 x 27,7 cm (34,4 x 27,7 inch)
Objektmaße 40,2 x 30,2 cm (40,2 x 30,2 inch)
Montage, Rahmen Passepartout aus Archivkarton 60 x 50 cm, Rahmen auf Anfrage
Zustand
Kartonstarkes halbmattes Barytpapier, ausgezeichneter Zustand
Beschriftung
Rückseitig Copyrightstempel der Fotografin, signiert, datiert sowie handschriftlicher Vermerk »8+1 (Baryt)« mit Bleistift
Prints / Österreichische Fotokünstler_innen / Fotokunst /